Wohnen, Arbeiten, Kunst und Kultur auf einem Gelände: Auf den 7.000 qm einer ehemaligen Druckerei in Dresden etabliert eine Initiative namens Zentralwerk bezahlbaren, innenstadtnahen Raum für selbstbestimmtes Leben und Schaffen. KünstlerInnen, GeisteswissenschaftlerInnen, ArchitektInnen und Handwerker lassen hier einen Ort entstehen, der hauptsächlich aus Schnittstellen besteht. Kunst und Alltag, Privates und Öffentliches, Einzeln und Zusammen werden neu gemischt.
Erhaltung eines langfristig nutzbaren Raumes
Verschiedene Disziplinen und verschiedene Altergruppen gestalten ihr Lebens- und Arbeitsumfeld zusammen; diesmal nicht, wie in der Kultur üblich, als Zwischennutzer, sondern langfristig – ein Ort, der bleibt und nicht der Gentrifizierung zum Opfer fällt. Die Basis dafür bildet die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Stiftung trias, die das Gelände der alten Druckerei gekauft und der Initiative per Erbbaurecht für die nächsten 99 Jahre überlassen hat. Ein alter, zum Fabrikareal gehörender Ballsaal fungiert als Schnittstelle nach außen und wird zur Plattform der Kulturproduktion und der Begegnung.
Von der Idee zur Genossenschaft
Weil so viele Schnittstellen eine geeignete Struktur benötigen, hat sich die Zentralwerk Kultur- und Wohngenossenschaft Dresden eG gegründet. Mit dem Ziel, das als Waffenfabrik gebaute und später als Druckerei genutzte Areal in Dresden zu sanieren und nach eingangs beschriebener Manier zu bespielen, gingen im Juli 2013 23 Gründungsmitglieder an den Start. Mittlerweile zählt die Genossenschaft 35 Mitglieder und ist den Kinderschuhen entwachsen: Im Mai 2014 hat die eG das i.G. (in Gründung) hinter dem Namen abgelegt und ist zu einer eingetragenen und damit voll handlungsfähigen Genossenschaft geworden. Auch sonst nimmt unser engagiertes Projekt seitdem an Fahrt auf. Da bei einem selbst initiierten Vorhaben dieses Umfangs vor allem die Finanzierung ein Thema ist, haben einige Schritte ihre Zeit gebraucht. Ebenfalls im Mai 2014 konnten wir alle Ausschüsse und Parteien der Stadt Dresden überzeugen, unserem Projekt mit einer Städtebauförderung auf die Beine zu helfen, damit Dresden um einen Kulturort reicher wird. Auf dieser Basis kam auch die finanzierende Bank mit ins Boot. Im Januar 2015 wurden die langwierigen Verhandlungen mit der ehemaligen Eigentümerin des Areals abgeschlossen. Nach über zwei Jahren intensiver Arbeit steht dem ersten Spatenstich nun nichts mehr im Wege.
Wir freuen uns auf einen lebendigen Ort und interessante Kunst- und Kulturprojekte mit den Genossenschaftsmitgliedern und Künstlern aus Dresden, Deutschland und dem Ausland – und auf viele Besucher, neue Kontakte und Unterstützer.
Kontakt
ZENTRALWERK Kultur- und Wohngenossenschaft Dresden eG
Hechtstraße 30
01097 Dresden
E-Mail: post@zentralwerk.de
Internet: www.zentralwerk.de